Sie kommen aus dem Iran, aus Afghanistan, aus Mali, dem Senegal oder dem Sudan nach Rosenheim: Flüchtlinge aus aller Welt. Jeder bringt neben spärlichem Gepäck seine Erinnerungen mit – und eine Reihe landestypischer Rezepte. Um diesen kulinarischen Schatz zu heben, aber auch die gegenseitige Fremdheit zu überwinden, hat das Bildungswerk Rosenheim e.V. in Zusammenarbeit mit der Freiwilligenagentur West ein kulinarisches Modellprojekt ins Leben gerufen: „Hiesige“, Flüchtlinge und Asylbewerber kommen einmal im Monat zusammen, um gemeinsam landestypische Gerichte zuzubereiten und anschließend in großer Runde zu Abend zu essen.
Die Ergebnisse und Ereignisse der Kochtreffs hält Coreferentin Romina Seefried in einem Begleitbuch fest, zu dem die Teilnehmenden ihre Rezepte und Geschichten beitragen. Die Sparkassenstiftung Zukunft für die Stadt Rosenheim ist neben Sondermitteln „Flucht und Asyl“ der Erzdiözese Projektpartner des interkulturellen Kochtreffs.
„Die Teilnehmenden wählen die Gerichte für das jeweilige Menü selbst aus“, erklärt Magdalena Wöckel das Kursprinzip. Dabei werden die Jahreszeit und die regional erhältlichen Zutaten berücksichtigt. „Das gemeinsame Kochen verbindet, baut Vorurteile ab und ermöglicht im wahrsten Sinne den Blick über den eigenen Tellerrand hinaus“, erklärte Martin Schwegler geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Sparkassenstiftungen Zukunft, der bei einem der Treffen selbst mitgekocht hatte.
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