Die rasante Entwicklung der Künstlichen Intelligenz (KI) hat längst unseren Alltag durchdrungen und verspricht, unsere Welt in vielerlei Hinsicht zu verändern. Und gerade junge Menschen sind oft begeistert von den neuen Anwendungen. Denn diese können auf Knopfdruck ganze Aufsätze schreiben, Gleichungen lösen und fast ohne zeitliche Verzögerung jede Sprache übersetzen! Da sie noch dazu ständig an Fähigkeiten gewinnen, wird es immer schwieriger, zwischen menschengemachten und von KI erstellten Werken zu entscheiden. Das birgt enorme Risiken, vor allem wenn Kinder, Jugendliche und Eltern nicht ausreichend aufgeklärt werden.
Um die Chancen und Risiken dieser Entwicklung im KI-Sektor für unsere Gesellschaft aktuell einordnen zu können, organisierte neon – Prävention und Suchthilfe Rosenheim gemeinsam mit den Sparkassenstiftungen Zukunft am 15. März 2024 eine Informationsveranstaltung zum Thema „Wie künstliche Intelligenz unsere Welt radikal verändert“.
Die Stimmen der Experten:
Professor Dr. Marcel Tilly eröffnete die Veranstaltung vor rund 100 Besuchern mit einem klaren Statement:
KI ist nicht einfach eine Persönlichkeit, sondern ein Produkt von Mathematik und Technologie. Als Experte für Softwareentwicklung und Physik beleuchtete er die Funktionsweise der KI und verdeutlichte, dass sie bereits in verschiedensten Bereichen wie Musikkomposition, Texterstellung und sogar medizinischer Diagnose eingesetzt wird. Doch Tilly machte auch auf potenzielle Risiken aufmerksam. KI könnte Berufe obsolet machen und, wenn missbraucht, als Manipulationswerkzeug oder Waffe dienen. Es gebe nicht nur Schwarz und Weiß in dieser Entwicklung.
Der renommierte Digitaltrainer Daniel Wolff ergänzte die Diskussion, indem er die Perspektive von Kindern und Jugendlichen beleuchtete. Für sie ist KI vor allem „Spaß“. Wolff, der seit Jahren Schulungen zu digitalen Themen anbietet, warnte jedoch davor, dass die jüngere Generation bereits früh mit problematischen Inhalten wie Gewalt und Pornografie konfrontiert wird. Seine Bitte an das Plenum: Den Kindern nicht das Handy wegnehmen, sonst würden diese sich aus Angst vor Bestrafung bei Problemen nicht mehr an sie wenden.
Es gibt kein Zurück mehr bei der Entwicklung der KI, darin waren sich Tilly und Wolff einig. Die Geschwindigkeit, mit der sie voranschreitet, erfordert eine Sensibilisierung von Kindern und Jugendlichen.
Die Presseberichterstattung zur Veranstaltung finden Sie
hier. Weitere Informationen stehen Ihnen auch unter
www.neon-rosenheim.de zur Verfügung.